Make it simple!
Nur alt, oder schon krank?
Ein Blick auf unseren vierbeinigen Liebling
Wir wünschen alle, dass unsere geliebten tierischen Mitbewohner möglichst lange leben. Dafür tun wir viel, versuchen mit guter Ernährung und liebevoller Haltung die Gesundheit unserer Tiere zu erhalten und zu fördern. Nicht selten gelingt uns dies auch eine ganze Zeit lang sehr gut.
Aber über die Jahre verändert sich das Zusammenleben. Aus der einst so selbstständigen, nie maunzenden Katze, der wir nur die Tür öffnen brauchten, damit sie sich ihr Mäuse-Mittagessen selbst fing, um sich anschließend stundenlang in die wärmende Nachmittagssonne zu legen wurde, von uns nahezu unbemerkt, eine „gesprächige“ Hausgenossin, die ein wenig an Gewicht zugelegt hat und auf dem vor ihr einst so geschätzten, deckenhohen Kratzbaum nur selten bis gar nicht mehr zu finden ist. Wir müssen ganz plötzlich feststellen: Unsere Tigerin ist alt geworden.
Bild von dexmac, Pixabay.com
Die Krux des Alterns bei Mensch und Tier ist, dass es häufig mit der Entstehung von Krankheiten einher geht, und das Eine ist von dem Anderen nicht immer ohne Weiteres zu unterscheiden. Dennoch es gibt ein paar Kriterien, anhand derer wir erkennen können, ob wir eine tierärztliche Abklärung herbeiführen sollten oder eine es mit einer Alterserscheinung zutun haben, die wir hinnehmen müssen.
Ich werde mich bei der Abgrenzung im Folgenden häufig auf das Beispiel „Katze“ beziehen, denn sie ist eine Meisterin des Verstellens. Sie kompensiert und verschleiert, wenn es ihr nicht gut geht, ein Instinkt, der in „freier Wildbahn“ ihr Überleben sichern würde.
Die Beschwerden des Hundes hingegen sind in der Regel deutlicher bis klar zu erkennen, wenn er lahmt, nicht frisst, nicht Gassi-Gehen mag oder Durchfall hat bleibt dies uns, als seinem treuen Freund und engen Weggefährten, nicht verborgen, und wir werden tätig.
Die Bandbreite der gesundheitlichen Störungen der älteren bis alten Katze ist groß, aber eine gute Handvoll kommt deutlich öfter vor als andere und soll daher hier im Focus stehen.
Wann ist eine Katze alt ?
Dies gilt es vorab zu klären, damit wir schon einmal kalendarisch, je nach Alter unseres Tieres, einschätzen können, worauf wir vielleicht in welcher Lebensphase unseres Lieblings vermehrt achten sollten.
Zum Alter der Katze gibt es tatsächlich verschiedene Auffassungen:
- Zunächst gibt es die weit verbreitete Meinung der Tiernahrungsindustrie, die Katzen ab 7 Jahre zu den Seniorenkatzen zählt und ihr Tierfutterangebot auch darauf ausgerichtet hat. Wir alle kennen die eine oder andere Siebenjährige. Wenn ich an dieses Alter meiner Tiere, aber auch der Samtpfoten zurückdenke, die ich über die Jahre meiner Tätigkeit als Katzenbetreuerin kennengelernt habe, erscheint mir Begriff der Seniorkatze für dieses Alter doch etwas verfrüht, insbesondere, wenn ich an das Fressverhalten, die jugendliche Bewegung und die guten kognitiven Fähigkeiten in diesem Alter denke.
- In der Tiermedizin gelten Katzen zwischen 7 und 10 Jahren als reife, erwachsene Tiere. Aus tierärztlicher Sicht beginnen in dieser Lebensphase die späteren chronischen Krankheiten, die sich häufig schon durch auffällige Frühwerte zeigen, z. B. bei den Nierenerkrankungen. Warnwerte quasi, denen wir Beachtung schenken sollten. Vielen der mir bekannten Tiere, die durch besonders aufmerksame Herrchen und Frauchen in diesem Lebensabschnitt jährlich tierärztlich gecheckt wurden, konnte durch frühzeitiges tierärztliches Gegensteuern (z. B. durch Gewichtskontrolle, Futterauswahl usw.) eine schleichende Chronifizierung eines angelegten gesundheitlichen Leidens erspart werden. Unsere Vierbeiner leben nicht so lange wie wir. Sie durchlaufen daher ihre jeweiligen Lebenszyklen schneller als wir. Man sagt, dass eine 12 Monate alte Katze in ihrer Entwicklung einem 15-jährigem Teenager entspricht. Eine 10- jährige Katze wäre 56 Menschenjahre alt. Bei diesem Vergleich erscheint es uns vielleicht plötzlich gar nicht mehr so fernliegend, über einen Gesundheits- Check unser älteren Katze nachzudenken, oder? (vgl. z. B. Tabelle Boehriger Ingelheim Vetmedica GmbH unter www.katzen-vorsorge-check.de)
Folgende gesundheitliche Veränderungen sind bei älteren Tieren relevant:
- Die Schwächung des Immunsystems
- Störungen im Stoffwechsel (z. B. Schilddrüsenprobleme)
- Ausfälle im Bewegungsapparat der Muskeln, Gelenke und Knochen sowie des Bindegewebes (z. B. Arthrose)
- Verschlechterung der Sinnesorgane z.B. Katze oder Hund hört oder sieht plötzlich schlechter. Das Tier riecht vielleicht nicht mehr so gut, nicht selten ein Grund, warum Katzen plötzlich nicht mehr fressen wollen. In der Folge magert die Katze nicht selten ab, insbesondere wenn das Tier bereits den 15. Geburtstag gefeiert hat.
Nun ist das Dünn sein an sich keine Krankheit, aber das schlechte Fressen und in Folge dessen der starke Gewichtsverlust schwächen die Samtpfote. Es gelangen nicht mehr genug Nährstoffe in das Tier, die altersgemäß reduzierte Abwehr wird weiter geschwächt. Parasiten werden schlechter abgewehrt, Infekte z. B. des Magen-Darm-Traktes werden schlecht(er) verkraftet und zehren das Tier weiter aus.
Sehr wichtig ist daher eine art- und altersgerechte, gut verdauliche Ernährung, die das Tier umfassend und bedarfsgerecht versorgt. (Lesen Sie bitte zum Thema „Ernährung“ meinen Blog-Beitrag vom September 2021).
Hinweise darauf, dass unser Tier ein gesundheitliches Problem hat liefert ein Verhaltens-Check:
Für den Hund:
- Mag er Gassi-Gehen?
- Wie ist sein Gangbild? Läuft er rund?
- Frisst er mit Appetit?
- Ist sein Kot „normal“, d. h. geformt, aber nicht zu fest bzw. zu weich? Kann man ihn gut aufnehmen kann, ohne dass er breiig wird, oder ist er hart wie Stein?
- Kann er nach den Liegen sofort aufstehen, d. h., kommt er problemlos aus dem Liegen in den Stand?
- Ist er nach dem Schlafen voll orientiert, oder macht er einen orientierungslosen Eindruck? Schläft er auffällig viel?
- Zeigt er ein deutlich verändertes Verhalten im Haus und auch Draußen? Ist er neuerdings grundlos aggressiv oder ängstlich?
- Sind Haut und Haarkleid ok, oder gibt es kahle Stellen und/oder Schuppen?
- Übergibt er sich häufig(er), insbesondere nach dem Fressen?
- Hält er Ruhephasen ein, die Sie ihm anbieten?
Alle diese Punkte bzw. Störungen auf diesen Gebieten können Hinweise darauf sein, dass der unser Hund ein gesundheitliches Problem hat. Je eher wir dies tierärztlich bzw. beim Tierheilpraktiker:in abklären lassen, desto größer die Aussichten auf eine vollständige Heilung, falls tatsächlich etwas nicht in Ordnung sein sollte.
Beispiel:
Unser Hund Max zeigte im Frühjahr diesen Jahres beim Aufstehen deutliche Standunsicherheiten. Insbesondere nach dem Schlafen oder längerem Liegen kam er nicht mehr gut auf die Füße, sondern rutschte meist mit den Vorderläufen einfach weg. Max ist 12 Jahre alt, und so dachten wir zunächst an eine Alterserscheinung.
Die tierärztliche Untersuchung ergab leider etwas anderes. Das Alter allein konnte die Gesamtsymptomatik nicht erklären. Das Geriatrische Profil (ausführlich dazu s. u.). war erfreulicher Weise unauffällig. Unter Berücksichtigung seines fortgeschrittenen Alters und der für eine sichere Diagnose erforderlich werdenden stressauslösenden neurologischen Untersuchungen entschieden wir uns im Gespräch mit der Tierärztin gegen weitere Untersuchungen.
- Stattdessen besorgten wir für die Glattböden durchsichtige Anti-Rutschstreifen, um Max mehr Grip zu geben. Insbesondere vor dem Liegeplätzen konnten wir so erreichen, dass er nach längeren Liegephasen relativ schnell sicheren Stand bekam und nicht mehr stürzte. So konnte die Verletzungsgefahr gebannt werden.
- Auch die Länge der Krallen kontrollieren wir regelmäßig und achten darauf, dass diese nicht zu lang werden, denn das stabilisiert ihn zusätzlich, Fehlhaltungen und Verkrampfungen werden vermieden.
- Wir fanden zudem eine Hunde-Physiotherapeutin, die Max Zuhause mit entsprechenden Behandlungen unterstützen wollte. Leider kann Max sich bei diesen schmerzfreien Behandlungen nicht entspannen, sodass wir auf diese Möglichkeit ihn zu unterstützen leider künftig verzichten müssen.
- Wir geben Max in Absprache mit unserer Tierärztin zusätzlich Vitamin B in der von ihr empfohlenen Dosierung sowie eine hochwertige Nahrungsergänzung für Muskeln und Gelenke.
Nach zwei Wochen waren die gesundheitlichen Beschwerden von Max soweit reduziert, dass er und wir gut damit leben können. Gesundheitliche Probleme im fortgeschrittenen Alter unserer Tiere müssen nicht zwangsläufige belastende und kostenintensive Therapien nach sich ziehen.
Die Interessen des Tieres stehen an erster Stelle. Lebensqualität, Schmerzfreiheit und Freude am Fressen sind die drei Säulen, auf denen das Glück unserer Vierbeiner steht. Max ist ein Beispiel dafür, dass man diese Ziele manchmal auch anders erreichen kann, als durch langwieriges Suchen nach Ursachen ohne die Gewissheit, die Ursache seiner Probleme auch zu finden.
Wichtig ist meiner Meinung nach, dass derartige Entscheidungen mit dem Tierarzt oder der Tierärztin gemeinsam getroffen werden! Wir sind als medizinische Laien nicht kompetent, Entscheidungen alleine zu treffen, deren Tragweite wir nicht überblicken können.
Wichtig: Viele Krankheiten kommen schleichend. Tauchen Symptome sehr plötzlich auf ist es sehr wahrscheinlich, dass das Tier krank ist bzw. sich verletzt hat. Es ist ratsam, kurzfristig einen Tierarzt:in bzw. Tierheilpraktiker:in aufzusuchen!
In der Regel sprechen plötzlich auftretende Störungen eher für eine vorübergehende Gesundheitsstörung. Die Katze, die gestern noch problemlos den deckenhohen Kratzbaum erklomm und es heute nicht mehr schafft, hat sich vielleicht verletzt oder fühlt sich möglicherweise einfach einen Tag nicht wohl.
Verhaltens-Check für die Katze:
- Ist sie präsent oder hält sie sich mehr oder weniger versteckt?
- Frisst sie (gut) ?
- Putzt sie sich noch ausgiebig, auch noch an entlegeneren Stellen wie im Analbereich? Putzt sie beide Seiten des Gesichts?
- Streckt sie den Körper, gähnt sie (dabei)?
- Markiert sie im Haus noch durch Reiben des Gesichts an den Hosenbeinen, Schuhen und im Türrahmen?
- Nutzt sie noch den Kratzbaum, insbesondere die erhöhten, schwerer zu erreichenden Liegeplätze?
- Ist sie sauber?
- Geht sie als Freigängerin noch nach Draußen?
- Kann sie die Treppen im Haus noch gut bewältigen?
- Maunzt sie öfter scheinbar grundlos und/oder nachts?
Auf das „große Ganze“ achten
Diese und auch andere Verhaltensweisen, die wir als Lieblingsmenschen besonders gut kennen, können wertvolle Hinweise auf bestehende, oder sich erst entwickelnde Krankheiten geben, sollten dabei immer im Gesamtzusammenhang gesehen werden. Viele einzelne Erkenntnisse liefern Puzzleteile, die das ganze Bild entstehen lassen.
Nach einem schweren Narkoseunfall unser Katze Miss Dinghi z. B. konnte diese die Treppen im Haus mit einer Körperhälfte nur noch schwer bewältigen, putzte sich nur noch eine Gesichtsseite. So konnten mehrere Schlaganfälle diagnostiziert werden, natürlich, nachdem entsprechende Untersuchungen in der Tierklinik vorgenommen worden waren. In welche Richtung untersucht werden sollte, darauf geben unsere Beobachtungen als Tierbesitzer wertvolle Hinweise.
Hinweise auf eine vorliegende Krankheit können also sein:
- Eine (plötzliche) Verhaltensveränderung
- Ein verändertes Trink-/ und Fressverhalten (z. B. Katze trinkt vermehrt, oder erbricht nach der Nahrungsaufnahme)
- Optische Veränderungen (z. B. traniges oder stumpfes Fell, Katze riecht eigenartig, fettig)
Das Geriatrische Profil
Das geriatrische Profil ist eine tierärztliche bzw. tierheilpraktikerliche Untersuchung älterer bzw. alter Katzen, die neben der Allgemeinuntersuchung (Tastbefund, Abhorchen, Zahn-Check) einen ausführlichen Blutbefund beinhaltet, der die Werte wichtiger Organe wie Nieren, Leber, Bauchspeicheldrüse und Schilddrüse aufweist.
Dieser Befund zeigt uns, wie alt unser Tier wirklich ist, denn wie auch bei uns Menschen sagt unser Alter wenig bis gar nichts darüber aus, wie gut wir bzw. unsere inneren Organe wirklich noch funktionieren.
Wir mögen unsere Vierbeiner noch so gut beobachten, Gewissheit über ihren Gesundheitszustand und ihr biologisches Alter und die Qualität des Stoffwechsels bekommen wir nur durch einen Check beim Tierarzt bzw. der Tierärztin unseres Vertrauens. Die Funktionsfähigkeit der wichtigen Organe hat dabei nicht nur Einfluss auf die Lebensqualität unserer Lieblinge, sondern auch auf deren Lebenserwartung.
In den mehr als zehn Jahren, die ich als Tierbetreuerin mit dem Schwerpunkt Katzen tätig bin, habe ich festgestellt, dass mich verschiedene Altersstufen der Tiere vor unterschiedliche Herausforderungen stellen:
Ab dem 7. Geburtstag bis zum 10. Geburtstag ist man mit einer jährlichen Allgemeinuntersuchung sowie einer Blutuntersuchung ganz gut aufgestellt, wenn das Tier grundsätzlich gesund und nicht chronisch krank ist. Wenn Risikofaktoren oder auffällige Befunde vorliegen, wie z. B. hoher Blutdruck, sollte das Untersuchungsintervall verkürzt werden.
Wenn wir unsicher sind, ob die Katze ein gesundheitliches Problem hat hilft es zunächst, sie ein wenig zu beobachten. Frisst sie gut und ausreichend? Ist sie altersgerecht aktiv oder auffällig unauffällig? Ist sie fast durchgehend schlafend zu finden, liegt sie an Orten, die keinen „Zugriff“ erlauben? Hält sie ihr Gewicht?
Die Rasse-Katze und ihre Besonderheiten
Spätestens ab dem 10. Geburtstag, häufig aber schon viel früher entwickeln sich nicht wenige Stubentiger zum echten Überraschungspaket, und die ehemals so robuste Mieze zeigt plötzlich ernste Symptome. Warum ist das so?
Viele Menschen wohnen in einer Umgebung, die den Freigang für die Katzen nicht möglich macht. Deshalb werden gerne Rassekatzen zur tierischen Mitbewohnerin gewählt. Rassekatzen haben nicht selten spezielle gesundheitliche Anfälligkeiten im Gepäck, genetisch bedingte Erkrankungen, für deren Auftreten eine gewisse Wahrscheinlichkeit spricht.
So hat die Main Coon ein gewisses Risiko, eine Erkrankung der Herzmuskulatur zu erleiden, der sogenannten hypertrophen Kardiomyopathie, kurz: HCM. Auch die Perserkatze sowie die Ragdoll, aber auch die beliebte Britisch Kurzhaar haben ein Risiko, entsprechend zu erkranken.
Hat man eine Rassekatze, gelten also andere Maßstäbe, was die Intervalle und die Notwendigkeit tierärztlicher Kontrolle angeht. Hier gilt es, sich vor dem Kauf zu informieren, welche Anfälligkeiten bei der gewünschten Rasse bestehen und nur seriöse Züchter zu kontaktieren, die züchterisch alles tun, das Auftreten schwerer Krankheiten bestmöglich zu verhindern.
Für die Nicht-Rassekatze ist es nach einer Erfahrung ratsam, ab dem 10. Geburtstag das geliebte Tier möglichst 2 x im Jahr zur Blutkontrolle vorzustellen. Ich habe leider in nicht wenigen Fällen anlässlich verschiedener Urlaubsbetreuungen von Katzen dieses Alters offenkundige gesundheitliche Probleme der Tiere festgestellt.
Hellhörig werde ich, wenn mir Katzen als besonders trinkfreudig beschrieben werden. Die Katze stammt ursprünglich aus der Libyschen Wüste und ist daher das Trinken nicht gewohnt. Tut sie es in besonderem Maße doch, steckt häufig eine Krankheit dahinter, z. B. Diabetes oder eine Nierenerkrankung.
Zu meinem Bedauern hatten sich in einem Fall meiner o. g. Schützlinge z. B. chronische Nierenerkrankungen herausgestellt. In einem anderen Fall ergab sich eine Schilddrüsenerkrankung, ein anderes Mal stellte sich ein Herzfehler heraus, im Fall einer Hündin lag eine unerkannte schwere Erkrankung der Bauchspeicheldrüse vor.
In der Lebensphase ab 10 Jahre finden nicht selten gravierende, ungünstige gesundheitliche Veränderungen statt. Bestimmte Krankheiten treten mit zunehmendem Alter häufiger auf. Dies gilt insbesondere, wenn Risikofaktoren vorliegen, wie z. B. Übergewicht.
Die vielen älteren Katzen, die ich kennen lernen durfte, hatten eher selten eine „normale“ Figur. Entweder, sie waren leicht übergewichtig, oder sehr mager. Zwar ist das Gewicht keine Krankheit, aber es gibt bekanntermaßen einen Zusammenhang in dem Sinne, dass das Gewicht ein Symptom für eine sich dahinter verbergende Krankheit sein kann. So z. B. kann eine Schilddrüsenfehlfunktion, hier Überfunktion (Hyperthyreose), sich derart äußern, dass, obwohl sie sogar mit Heißhunger frisst, die Katze dennoch ständig an Gewicht verliert.
Aber, es gilt Regel Nr. 1: Es gibt bei den einzelnen Krankheiten der Tiere bestimmte typische Symptome. Sind sie vorhanden, hat das betreffende Tier mit großer Wahrscheinlichkeit die dazugehörige Krankheit. Fehlen Sie, heißt dass nicht, dass das Tier gesund ist.
Organisation in der Familie
Veränderungen bei unseren Tieren zu bemerken ist im oft hektischen Berufs- und Familienalltag nicht immer leicht, dass weiß ich aus eigener Erfahrung. „Ist Miss Dinghi draußen oder oben?“, schallte es nicht nur einmal im Haus von oben nach unten oder umgekehrt. Meist füttert, wer gerade daheim ist oder in der Küche steht, und so gehen wertvolle Informationen über unsere Tiere verloren, weil keiner gesehen hat, dass die Katze zwar am Napf gestanden hat, aber nichts angerührt hat.
Und so bleibt vielleicht auch unbemerkt, dass unser Katerchen sich immer öfter dorthin verkriecht, wo unsere streichelnde Hand nicht hinkommt, die Futtermenge und deren Verwertung, auch das ist wichtig, schon lange nicht mehr stimmt, das Tier schon eine ganze Weile nicht mehr ins Familienleben integriert ist. Diese Gefahr besteht insbesondere dann, wenn mehrere Tiere im lebhaften Familienhaushalt leben.
Nach meiner Erfahrung hilft es, wenn ein Familienmitglied im Leben der geliebten Tiere die pflegerische und versorgerische Hauptrolle einnimmt. Das heißt nicht, dass alle anderen im Haus fein raus sind und sich um nichts kümmern müssen.
Futter besorgen, das Katzenklo säubern, den Kratzbaum und das Hundebett absaugen, Gassi-Gehen, alle diese Tätigkeiten sind meist nicht besonders beliebt, müssen aber regelmäßig erledigt werden.
Wir haben es in unserer Familie so organisiert, dass mit dem Älterwerden unserer drei Vierbeiner ich selbst die „Hauptaufsicht“ übernommen habe, weil ich viel von Zuhause arbeite. Ich kümmere mich also um das persönliche Wohlergehen unserer Schätze, die Beobachtung, die Fellpflege, Fütterung und die Tierarztbesuche.
Vorsorglich haben wir – sozusagen als meine Vertretung – im wöchentlichen Wechsel jeweils ein weiteres Familienmitglied bestimmt, für den Fall der Krankheit, meiner berufsbedingten Abwesenheit usw. .
So gehen bei älteren und alten Tieren keine Informationen verloren, und es fällt deutlich schneller auf, wenn etwas nicht stimmt. Unsere Tiere sind mit 12 und 14 Jahren schon alt und ihre engmaschige und liebevolle Betreuung gewährleistet die bestmögliche Versorgung, damit werden auch tiermedizinische Notfälle auf Grund unentdeckter Krankheiten verhindert.
Das klingt übertrieben? Ist es leider nicht.
Die typischen Erkrankungen der älteren oder alten Katze
Es gibt sie, die Erkrankungen die im Alter von Tieren häufiger vorkommen als andere und damit als typisch gelten. Hier sind zu nennen:
- Diabetes mellitus
- Die Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)
- Die Tumorerkrankung
- Die chronische Nierenerkrankung
- Bluthochdruck
- Gelenkserkrankungen
- Zahnerkrankungen
1. Diabetes mellitus, auch Zuckerkrankheit genannt, ist eng verknüpft mit dem Übergewicht. Der Körper produziert zwar noch Insulin, doch mit der Zeit reagieren die Zellen nicht mehr darauf. Die Katze trinkt viel und nimmt schließlich an Gewicht ab. Die regelmäßigen Check-ups der älteren Tiere mit Blut- und Harnuntersuchungen und frühzeitiger medizinischer Behandlung, d. h. Insulintherapie und medizinische Diät, versprechen eine gute Prognose.
Achtung: Auf keinen Fall darf eine übergewichtige Katze in Eigenregie einer Radikaldiät unterzogen werden! Das „Abspecken“ ist unter tierärztlicher Kontrolle einzuleiten, um eine gefürchtete Fettleber (hepatische Lipidose) zu vermeiden.
Lassen Sie bitte Ihre Katze niemals hungern! Sie wissen es besser, wenn übereifrige und selbsternannte Ernährungsberater:innen Ihnen zu einer solch radikalen, die Gesundheit Ihrer Katze gefährdenden Maßnahme raten!
Am besten ist es, Übergewicht gar nicht erst entstehen zu lassen. Dabei hilft eine ausgewogene Ernährung. Lesen Sie bitte dazu meinen Blog-Beitrag vom September 2021 mit Tipps und Hinweisen, wie die Ernährung von Hund und Katze gelingen kann.
2. Die Hyperthyreose beschreibt einen zu „hochtourigen“ Stoffwechsel. Die Katze verbraucht viel mehr Energie als sie in Form von Nahrung aufnehmen kann. In der Folge verliert sie immer mehr an Körpergewicht.
Achtung: Es gibt auch Ausnahmen. Unsere Katze Miss Dinghi erkrankte in diesem Jahr an dieser Form der Schilddrüsenüberfunktion, zeigte aber gerade nicht das typische Symptom der fortschreitenden Gewichtsverlusts.
Hier gilt wieder die bereits oben aufgestellte Regel Nr.1 : Es gibt bei den einzelnen Krankheiten der Tiere bestimmte typische Symptome. Sind sie vorhanden, hat das betreffende Tier mit großer Wahrscheinlichkeit die dazugehörige Krankheit. Fehlen Sie, heißt das nicht, dass das Tier gesund ist.
Weitere Hinweise sind häufig struppiges Fell und Unruhe bzw. Hyperaktivität durch den peitschenden Stoffwechsel. Nichts davon zeigte sich bei unserer Miss Dinghi, s. o. Regel Nr. 1.
Sicher entdeckt wird eine Schilddrüsenfehlfunktion nur durch eine Blutuntersuchung. Der im Befund ausgewiesene Wert T4 gibt Auskunft, wie es um unsere Katze bestellt ist. Weitere, sehr professionell aufgemachte Informationen zu diesem und auch deren Themen finden Sie in dem großartigen Blog von Andrea Lübke „schatznasen.de, den ich an dieser Stelle gerne empfehle.
3. Die Tumorerkrankung
Gutartige Wucherungen und Krebs sind heute eine häufige Erkrankung von Hund und Katze. Auch bei regelmäßigen Gesundheits-Checks kann das Ergebnis der Blutuntersuchung unter Umständen unauffällig sein.
Tumore können sich an den verschiedensten Stellen des Tierkörpers und seiner Organe bilden. Eine kleine Kontrolle gewinnen wir durch regelmäßiges Abtasten von Hund und Katze. Gibt es Knubbel, Erhebungen, raue Stellen, die nicht heilen wollen? In Kombinationen mit Körperpflege wie dem Bürsten und Kämmen, aber auch dem bei den Genießern sehr beliebten Massieren kann man neben den angedockten Zecken viel entdecken.
Gibt es neue Flecken, die vorher nicht da waren? Oder haben sich die sogenannten Leberflecken verändert, sind größer oder dunkler geworden? Kratzt sich das Tier ständig? Gerade bei weißen Tieren gibt es das Risiko, dass diese an Hautkrebs erkranken, der, früh erkannt, gute Heilungschancen bietet.
Gleiches gilt auch für andere Geschwulstarten. Manche Arten sind gut behandelbar, und die Prognose ist dann vielversprechend.
Ich selbst habe einmal bei einer dieser Untersuchungsaktionen im Hautsack um den Hals unseres Hundes Max eine Glasmurmel große Kugel entdeckt. Die tierärztliche Untersuchung mittels Abstrich ergab, dass es sich um ein harmloses Fettkügelchen handelt, ein Lipom. Da es ihn nicht stört und an günstiger Stelle sitzt, muss es derzeit nicht behandelt werden. Wir kontrollieren selbst regelmäßig, ob es sich verändert.
Regel Nr. 2: Immer das große Ganze sehen
Was bedeutet das? Ein Symptom kommt selten allein. Wo Stellen sind wachsen nicht so gut Haare, entsteht Juckreiz, schlechtere Heilung usw. Wo Organe betroffen sind, bekommt der Kot möglicherweise eine auffällige Farbe, entsteht vielleicht vermehrt Erbrechen usw.
4. Die chronische Nierenerkrankung kann heute sehr früh, schon in den Frühwerten erkannt werden. Da die betroffenen Tiere zunächst keine Symptome zeigen, selbst dann nicht, wenn bereits auffällige Nierenwerte da sind, ist die Früherkennung so wichtig. Einmal zerstörtes Nierengewebe erholt sich nicht wieder.
Regel Nr. 3: Egal wie der Vater der Krankheit heißt, die Mutter ist immer die Ernährung (Chinesisches Sprichwort)
Bedeutet bezogen auf die chronische Nierenerkrankung bedeutet dies, dass sowohl bei ihrer Entstehung als auch bei ihrer Behandlung der Ernährung des Tieres eine entscheidende Rolle zukommt.
Die wenig trinkfreudige Katze, die vorwiegend trocken ernährt wird, ist nicht selten die typische Patientin. (Lesen Sie zum Thema sinnvolle Ernährung von Hund und Katze bitte meinen Blog-Beitrag vom September 2021).
Sind die Nierenwerte auffällig sollte daher die Ernährung schrittweise auf ein nierenschonendes Diät-Nassfutter umgestellt werden: Gut verdauliche, hochwertige Eiweißquellen z. B. Huhn, Fisch, Ei anbieten, dabei die Eiweißmenge etwas reduzieren und den Phosphorgehalt niedrig halten.
Die Akzeptanz eines solchen Futters kann ein Problem sein bzw. werden. Hier gilt es, auszuprobieren, denn letztlich muss die Katze auch fressen, was wir uns für sie überlegt haben.
Auch der Blutdruck sollte überprüft werden, nicht selten ist dieser bei nierenkranken Katzen erhöht und schädigt die Nieren weiter.
5. Erhöhter Blutdruck ist bei der älteren bis alten Katze nicht selten ein Symptom der Schildrüsenüberfunktion oder chronischen Nierenerkrankung. Höhere Blutdruckwerte bis zum Bluthochdruck merken wir der Katze nicht unbedingt an.
Unsere Katze Miss Dinghi z. B., bei der im Zusammenhang mit einer Schilddrüsenüberfunktion auch festgestellt wurde, dass der Blutdruck deutlich zu hoch ist, zeigte in dieser Phase ausgeprägte und ruhige Schlafphasen, obwohl angesichts der Kombination von Hyperthyreose und Bluthochdruck Unruhe und Hyperaktivität zu erwarten gewesen wären.
Es gilt Regel Nr. 1: Es gibt bei den einzelnen Krankheiten der Tiere bestimmte typische Symptome. Sind sie vorhanden, hat das betreffende Tier mit großer Wahrscheinlichkeit die dazugehörige Krankheit. Fehlen Sie, heißt das nicht, dass das Tier gesund ist.
Ein unbehandelter Bluthochdruck schädigt wie beim Menschen auch auf Dauer die Nieren, Herz und Gehirn und besonders die Augen. Die gefürchtete Netzhautablösung führt letztlich zur Erblindung des Tieres.
6. Gelenkerkrankungen sind krankhafte Veränderungen von Hüft- und Ellenbogengelenk. Diese bei der Katze zu bemerken ist nicht einfach. Wie bereits eingangs gesagt hat sie die Fähigkeit, (chronische) Schmerzen zu kompensieren. Katzen humpeln in der Regel nicht durch die Wohnung wie z. B. der Hund, dessen Lahmheit auf bestehende gesundheitliche Probleme aufmerksam macht.
Katzen vermeiden unter Schmerzen meist Sprünge auf z. B. erhöhte Liegeplätze oder, je nachdem, welche Gelenke betroffen sind Sprünge, bei denen die schmerzenden Gelenke mitbeteiligt werden (müssen).
Nicht immer gibt es eine eindeutige tierärztliche Diagnose. Bei unserer 14- jährigen konnten wir beobachten, dass sie im Sitzen oder auf der Treppe ein Vorderbein etwas anhob und scheinbar entlastete. Gleiches hatte ich auch schon bei von mir in der Urlaubsbetreuung befindlichen Katzen beobachten können.
Unsere Tierheilpraktikerin empfahl die Gabe spezieller homöopathischer Medikamente für Tiere. Tierärztlich abgesegnet verabreichten wir zusätzlich Vitamin B und erhielten die Empfehlung, einen Tier-Osteopathen:in bzw. Tier-Physiotherapeuten:in hinzuzuziehen, die ich hier gerne weitergeben möchte, denn diese Maßnahme bewirkte wahre Wunder!
Um der Katze ständige Besuche in der Praxis der Physiotherapeutin mit dem dazugehörigen Stress zu ersparen, fanden wir eine Therapeutin, die zu uns nach Hause kommt. Aus den anfänglichen Intervallen im Rhythmus von 2 Wochen sind wegen der guten Entwicklung inzwischen Abstände von 10 bis 12 Wochen geworden.
Keine Frage: Alle diese Maßnahmen kosten Geld, und da kommt einiges zusammen, zusätzlich zu den tierärztlichen Behandlungen kommen die Kosten für die Medikamente, für die homöopathischen Mittel und die Physiotherapie. Glück hat, wer eine Tierkrankenversicherung abgeschlossen hat. Diese übernimmt nicht alle Kosten, aber doch einen wesentlichen Teil davon.
Die Investition rechnet sich in jeder Hinsicht, denn aus der Katze, die nach mehreren Schlaganfällen keine Treppe mehr gehen konnte, ist innerhalb eines Dreivierteljahres eine alte Katzendame geworden, die nicht nur die Treppen im Haus mühelos bewältigt, sondern seit einigen Tagen auch wieder ihren einstigen Lieblingsplatz auf dem deckenhohen Kratzbaum einnimmt!
Regel Nr. 4: Nichts ist unmöglich bei einer Katze, wenn wir nicht aufgeben!
Nicht immer ist es möglich, eine Katze an eine so berührungsintensive Behandlung zu gewöhnen. Es wird immer Katzen geben, die sich von Fremden nicht anfassen lassen.
Es kann helfen, wenn die Therapeutin erfahren und die Katze „bestechlich“ ist. Die Belohnung mit besonders geliebten Leckerli, die es ausschließlich! im Zusammenhang mit dieser Behandlung gibt oder ein Spiel mit einem ebenso geliebten Spielzeug, welches nur dann herausgeholt wird, wenn die Behandlungssituation da ist, mag die Motivation gehörig steigern. Bei „Totalverweigerern“ wird auch das nichts nützen.
In diesen Fällen, aber nicht nur in diesen, möchte ich auf die Möglichkeit der sogenannten Energetischen Behandlung hinweisen. Ich selbst arbeite u. a. bei Tieren mit verschiedenen Methoden wie Reiki und der Quantenheilung sowie mittels des Besprechens.
Diese Methoden haben den Vorteil, dass die Tiere nicht berührt werden müssen, wenn sie sehr ängstlich sind. Darüber hinaus sind sie äußerst angenehm und auch auf die Ferne anwendbar, denn manches Tier kann nicht gut transportiert werden. Zum Thema Energetische Heilbehandlung und die verschiedenen Möglichkeiten lesen Sie bitte auf meiner Webseite www.heilen-luebeck.de .
7. Mäulchen, Zähne und Zahnfleisch
Erkrankungen des Mäulchens sind nicht erst bei der älteren oder alten Katze oder des Hundes ein Problem. Schon früh hilft ein regelmäßiger Blick in die Maulhöhle auf Zahnfleisch und Zähne, um diese einer zumindest laienhaft oberflächlichen Prüfung zu unterziehen.
Wie sieht das Zahnfleisch aus? Fest und rosa oder rötlich geschwollen? Riecht das Tier unangenehm aus der Maulhöhle? Gibt es Zahlbelag oder gar bereits Zahnstein?
Es gibt seit einigen Jahren medizinische Erkenntnisse, dass Zahnprobleme und insbesondere Erkrankungen des Zahnfleisches Auswirkungen auf die Tiergesundheit haben und insbesondere das Herz als lebenswichtiges Organ schädigen können. Woran können wir als Tierbesitzer erkennen, dass etwas im Mäulchen nicht stimmt?
Erstes Anzeichen können neben den optisch Erkennbaren z. B. sein, dass das Tier nicht (mehr) gerne frisst. Der Grund liegt dann meist darin, dass die Katze beim Fressen Schmerzen hat. Gerade bei der Trockenfutterfütterung ist das Zerkleinern der Nahrung für die Katze besonders unangenehm.
Die regelmäßige tierärztliche Zahnkontrolle kann dem Tier viel Leid ersparen und ernsthafte Probleme z. B. des Herzens möglicherweise verhindern. Stellt sich im Rahmen der Untersuchung heraus, dass ein Zahn zerstört ist oder Zahnstein da ist, der entfernt werden muss, kann dies nur im Zustand der Vollnarkose geschehen.
Soll man einer Behandlung unseres älteren Tieres in Vollnarkose überhaupt zustimmen? Ist das nicht gefährlich?
Richtig ist, dass die Vollnarkose für ein älteres bzw. altes Tier ein höheres Risiko darstellt als für ein erwachsenes, noch junges Tier. Eine Zahn-OP bei vorliegenden schmerzhaften Zahnproblemen des Tieres ist jedoch nach allgemeiner tierärztlicher Auffassung aus den o. g. Gründen alternativlos.
Das Risiko, dass durch die Vollnarkose etwas Schlimmes geschieht, das Tier eventuell sogar verstirbt, können wir, wenn auch nicht verhindern, so doch deutlich minimieren.
Stichwort: Narkosefähigkeit prüfen lassen!
Lassen Sie Ihr Tier auf seine Narkosefähigkeit hin untersuchen. Risikofaktoren für Komplikationen während der OP wie Schlaganfall, Entgleisung des Blutdrucks usw. sind zum einen unerkannt vorliegender Bluthochdruck zum anderen die oben bereits dargelegte Hyperthyreose, also die Schilddrüsenüberfunktion.
Ein Geriatrisches Profil (s. o.) bringt Klarheit, ob die Narkosefähigkeit vorliegt. Ist dies nicht der Fall, kann die dringend notwendige Zahn-OP aber nicht einfach entfallen, sondern die festgestellten Erkrankungen werden behandelt, die Katze wird auf die notwendigen Medikamente eingestellt und die Zahnerkrankung bestmöglich solange medikamentös behandelt, bis die OP möglich ist.
Ausblick:
Mit zunehmendem Alter kommen bei unseren Tieren die Krankheiten. Die o. g. genannten Krankheiten sind nicht die einzigen, die im fortgeschrittenen Alter unserer geliebten Hausgenossen entstehen können, aber es sind die Klassiker, deren Entstehen bzw. Verlauf wir mit einer guten Prävention und einer guten Gesundheitsfürsorge und Gesundheitsvorsorge günstig beeinflussen können.
Ein regelmäßiger entspannter Blick auf unsere geliebten Haustiere, Gesundheits-Checks bei Tierarzt:in bzw. Tierheilpraktiker:in sowie die Inanspruchnahme von Vorsorgeuntersuchungen, die je nach Alter des Tieres angeboten werden führen zu der Gewissheit, das Bestmögliche getan zu haben, um unserem Tier ein möglichst langes, aber dabei auch angenehmes und freudvolles Leben ermöglicht zu haben.
Sicher, Vorsorge kostet Geld, aber die Behandlung (chronischer) Krankheiten unserer geliebten Tiere kostet ein Vielfaches!
Ich wünsche uns allen ein langes und schönes Leben mit unseren Lieblingen!
Buchtipp zum Thema: „Lauter reizende …alte Katzen!“ von Sabine Schroll, BoD
Blog Tipp: www.schatznasen.de
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